Hör-Lösungen für geflüchtete Kinder

Hörgeräte Seifert spendet gutes Hören

Geflüchtete Menschen haben in Deutschland zwar Anspruch auf medizinische Versorgung, aber zu oft sind dafür langwierige, bürokratische Hürden zu meistern. Gerade im Fall von Kindern ist meist schnelle Hilfe nötig. Das Hörakustik-Unternehmen Hörgeräte Seifert versorgt daher schon seit mehreren Monaten hörgeschädigte und geflüchtete Kinder kostenlos mit modernen Hörgeräten.

Mira (4) freut sich über ihre ersten Hörgeräte

Inzwischen wurden bereits fünf Kinder aus geflüchteten Familien im Münchner Kinder-Hörzentrum mit Hörsystemen ausgestattet und umfassend betreut. Ein aktueller Fall ist Mira, vier Jahre alt, die mit ihrer Familie aus der Ukraine geflüchtet ist. Sie freut sich über ihre ersten eigenen Hörgeräte, die ihr Pädakustikerin und Hörakustik-Meisterin Marion Schneider anpasst. „Mira kam im April das erste Mal zu uns. Ihr Hörverlust wurde schon in der Ukraine diagnostiziert, aber die Hörgeräte-Versorgung konnte wegen der Flucht nicht mehr stattfinden.“ Als Übergangslösung hat Mira Leih-Hörgeräte von der Firma Seifert bekommen.

Die neuen Hörgeräte hat Frau Schneider in der Zwischenzeit so konfiguriert, dass sie genau zu Miras Hörverlust und Bedürfnissen passen. Dank der maßgefertigten Ohrpassstücke aus dem firmeneigenen Otoplastik-Labor sitzen die Hörsysteme sehr gut in Miras Ohren und übertragen den Schall optimal.

Pädakustikerin Marion Schneider untersucht Miras Ohren.

Unternehmen sollten soziale Verantwortung übernehmen

Die Kinder, die ins Kinder-Hörzentrum kommen, stammen zwar aus unterschiedlichen Ländern wie Afghanistan und der Ukraine, aber alle eint neben der Flucht noch ein weiteres Schicksal – nicht gut hören zu können. In jungen Jahren ein besonders hartes Los, denn immerhin hängen Sprachentwicklung und eine gute Bildung sehr stark von der Hörfähigkeit ab. Aus diesem Grund wollten Unternehmensführung und Mitarbeiter des Hörakustik-Unternehmens nicht tatenlos bleiben. Für Geschäftsführer Wolfgang Luber ist es „die Verpflichtung eines Unternehmens – nicht nur, aber gerade in schwierigen Zeiten – soziale Verantwortung zu übernehmen.“

Google Translate für die Kunden-Kommunikation

Die Hörversorgung von Kindern ist oft eine Herausforderung. Anfangs sind viele zurückhaltend, doch nach dem ersten Hörtest und spätestens im Laufe der Versorgung werden sie immer offener, wie auch Mira. Eine zusätzliche Hürde in vielen Fällen mit geflüchteten Familien ist die Sprachbarriere. Die Kommunikation zwischen der Pädakustikerin und Miras Eltern funktioniert mit Hilfe von Google Translate. Das ist zwar nicht ganz einfach, aber trotzdem machen der Pädakustikerin die Termine mit den Kindern und Eltern immer viel Spaß: „Mira ist ein aufgewecktes Mädchen, das trotz der Sprachbarriere gleich verstanden hat, wie die Hörtests funktionieren. Sie darf bei jedem Ton, den sie hört, ein Klötzchen in ein Steckbrett stecken. So können wir die Hörschwelle und die Verbesserung durch das Hörgerät ermitteln.“

Mehrere Wochen nach dem Termin berichtet Miras Mutter bereits, dass sie Fortschritte in der Sprachentwicklung ihrer Tochter feststellen kann. „Nun kann sie endlich nicht nur mit der Familie, sondern auch mit anderen Menschen und vor allem mit Kindern kommunizieren.“, erzählt Miras Mutter glücklich.

Mira und ihre Mutter (rechts im Bild) sind glücklich über die gespendeten Hörgeräte und die Versorgung bei Pädakustikerin Marion Schneider (links im Bild).